Nachruf Werner Kutz

Werner an der Havel
Werner an der Havel

Am 15. Januar 2017 wurde der NABU Worms-Wonnegau 30 Jahre alt.

Vier Tage später starb Werner Kutz im Alter von 76 Jahren. Werner Kutz war vor 30 Jahren Gründer dieses Vereins und langjähriger Vorsitzender. Seine Verdienste für den NABU und den Artenschutz in Worms sind beispiellos. Viele Naturschutzprojekte wie Steinkauz- und Schleiereulenschutz, die Eichenpflanzaktion am Rheinufer, die Wanderfalken am Wormser Dom, in Rheindürkheim und Osthofen sind untrennbar mit seinem Namen verbunden. Ohne ihn wäre der NABU Worms-Wonnegau, der sich bei seiner Gründung noch Deutscher Bund für Vogelschutz nannte, wäre die Naturschutzszene in Worms nicht das, was sie heute ist.

 Ohne ihn wären aber viele der Menschen, die ihn

Führung in Havelberg
Führung in Havelberg

 Für Zingst, die Müriz, das Untere Odertal oder die Havel schlug immer sein Herz. Sein Traum, noch einmal mit dem Campingbus an die Havel zu reisen und dort seine Ruhe zu finden, hat sich leider nicht erfüllt. Werner Kutz stürzte 2012 bei der Anbringung einer Steinkauzröhre von der Leiter und verletzte sich schwer am Kopf. Es folgte eine Operation, von der er sich nie völlig erholte.

Ein Jahr später erlitt er einen Schlaganfall, der eine halbseitige Lähmung zur Folge hatte und ihn an den Rollstuhl band.

Werner Kutz lebte seitdem in einem Pflegeheim und

Kahnfahrt auf der Havel
Kahnfahrt auf der Havel

begleiten durften, nicht das, was sie heute sind. Werner hat uns mit seiner hohen Motivation, mit seinem ungebremsten Optimismus und seinen Visionen gepackt, aufgebaut und nachhaltig geprägt. Es waren vor allem die unzähligen Menschen bei den von ihm geführten Exkursionen, die er für die Natur vor unserer Haustür mit viel Wissen in seinen Bann gezogen und mit Humor unterhalten, ja begeistert hat. Auf Jugendliche legte er sein besonderes Augenmerk, die Naturschutzjugend war ihm besonders wichtig und den Jugendlichen war Werner wichtig.

Werner lenkte auch unseren Blick auf die weite Welt, auf die Naturschätze in den neuen Bundesländern, die wir durch die vom ihm organisierten durchaus abenteuerlichen Reisen an die Ostsee noch vor der Wende kennenlernen durften.

Werner in Tangermünde
Werner in Tangermünde

wurde von seinen NABU-Freunden regelmäßig besucht und auf dem Laufenden gehalten.
Werner dachte nie daran, sein ehrenamtliches Engagement einzuschränken, um sich zu schonen. Er setzte sich unermüdlich für den Schutz der Natur ein. Er fragte nicht, er handelte. Dabei war er nicht einer von der Abteilung „Attacke!" und legte sich mit Naturzerstörern an. Er legte lieber ein Samenkorn, er legte die Saat bei den vielen Menschen, die er positiv beeinflusst hat.

 

Wir werden Werner immer in unseren Herzen tragen.