Willkommen beim NABU Worms-Wonnegau

Für Mensch und Natur

 

 Wir freuen uns, dass Sie unsere Internetseiten besuchen. Sie werden sicher eine Vielzahl interessanter Informationen über unsere NABU-Gruppe erhalten. Wenn Sie Fragen, Wünsche und Anregungen haben, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.


Naturschutzgebiet Sandgrube Monsheim
Naturschutzgebiet Sandgrube Monsheim

Der NABU Worms-Wonnegau ist für das Stadtgebiet Worms und die Verbandsgemeinden Eich, Monsheim und Wonnegau örtlich zuständig. Wir sind eine anerkannte, gemeinnützige und parteipolitisch neutrale Naturschutzorganisation.

Wenn Sie sich vorstellen können, bei uns aktiv zu werden, dann nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf. Wir sind überzeugt davon, bei unseren Projekten ist etwas Passendes für Sie dabei.



Aktuelle Projekte:

Einwendungen gegen geplantes Gewerbegebiet Offstein ( liegt neben dem EU-Vogelschutzgebiet Klärteiche Offstein)

Mit nachfolgendem Dokument reichen wir Ihnen die Möglichkeit, bis spätestens 1. Oktober 2024 Einwendungen gegen das Gewerbegebiet Offstein bei der Regionalgemeinschaft vorzutragen. 

 

Das Word-Dokument kann selbstverständlich verändert und an Interessierte weitergeleitet werden.

 

Einwendungen bitte an geschaeftsstelle@pg-rheinhessen-nahe.de senden. Eine Eingangsbestätigung oder individuelle Mitteilung über die Behandlung der Stellungnahme erfolgt nicht.

 

Die Unterlagen zur Anhörung sind im Internet auf der Seite der Planungsgemeinschaft unter https://www.pg-rheinhessen-nahe.de/download/ veröffentlicht. 

 

Download
Einwendungen-an-den-Planungsverband-Rhei
Microsoft Word Dokument 15.8 KB

Unsere nächsten Termine:

Samstag, 19. Oktober 2024: Naturschutz in der Sandgrube Monsheim Teil 2

Was wir am 21. September nicht geschafft haben, erledigen wir heute. Wer bei der ersten Pflegeaktion nicht dabei sein konnte, hat nun die Gelegenheit. Wer beim ersten Mal bereits dabei war, weiß, dass ein leckerer Imbiss auf die Helfer wartet.
Treffpunkt: Pünktlich um 10.00 Uhr am Wertstoffhof in Monsheim gegenüber der VG Verwaltung.
Info und Anmeldung: Michael Lentes , Tel. 06242-8290214 oder info@nabu-worms.de

Samstag, 09. November 2024: NABU Hagebutten-Workshop

Hagebutten, die Früchte der Hundsrose, sind ein wertvoller Vitamin C-Lieferant. Sie lassen sich gut zu Tee, Mus oder Gelee verarbeiten. Die Kerne können wir in einem Ölauszug zu Creme oder Salbe verarbeiten. Wir sammeln Hagebutten und verarbeiten sie gemeinsam zu Mus und Salbe. Die Teilnehmer bekommen Informationen zu den Pflanzen und Techniken. Dazu Rezepte und Anleitungen zu den Methoden.

Treffpunkt: 10:00 (bis ca.13:00 Uhr) im Wormser Erlebnisgarten / neben dem Tiergarten 

Info und Anmeldung: joppichjessica@hotmail.de, Tel. 0176-22072737 

Kosten: 5,-€ (Material)

Samstag, 09. November 2024: Mähen am Naturdenkmal Bordsberg

Seltene Pflanzen machen den Bordsberg bei Mörstadt so wertvoll. Um die Verbuschung einzudämmen, werden Gehölze geschnitten. Eine sinnvolle Arbeit für Jung und Alt. Mit Kuchen, Kaffee, Tee und weiteren Getränken versorgen wir Sie.

Treffpunkt: 14.00 Uhr am Parkplatz am Grillplatz "In den Rechen", Kreisel Mörstadt in Richtung Pfeddersheim, sofort am 1. Feldweg links den NABU-Schildern folgen.

Info und Leitung: Jutta Wostbrock, Tel. 06241-970597 


Aktuelle Infos:

Herrnsheimer Klauern: Trauriges Bild sterbender Bäume. Was wird aus dem Wald?

Abgestorbener Waldbaum
Abgestorbener Waldbaum

Die Situation war noch nie so dramatisch wie jetzt. Mit diesem Satz umreißen die Mitglieder des NABU Worms-Wonnegau den Zustand der Herrnsheimer Klauern, nachdem sie in diesem Jahr mehrere Begehungen durchführten. Dort sind zwischenzeitlich nahezu alle Großbäume abgestorben, der Wald bricht zusammen.  

Der rund 80 ha große Auwald, der noch bis in die 1970er Jahre stark vernässt war, bietet derzeit ein trauriges Bild. Matthias Bösl, Vorsitzender des NABU, kennt die Situation genau. Bereits als Jugendlicher durchstreifte er den Wald und hörte gespannt den Erzählungen älterer Herrnsheimer zu, die in Badewannen sitzend durch die Gräben paddelten oder versunkene Kutschen sahen. Das Grundwasser stand einst so hoch, dass die Wurzeln der Bäume das Wasser gut aufnehmen konnten. Durch enorme Mengen Grundwasserentnahmen unter anderem dreier Wormser Industriebetriebe, die ab den 80er Jahren jährlich rund 9 Mio Kubikmeter Wasser förderten, ging das Wasser schnell zurück. Landwirtschaftliche Entnahmen im Umfeld verschärften die Lage. Feuchte, die einen Auwald auszeichnet, war Geschichte. "Wir alle kennen den Betonfuß im Herrnsheimer Freibad, den man in den 80er Jahren problemlos erklettern konnte, so hoch stand das Grundwasser", erklärt Bösl. Heute schafft man das nicht mehr. 

Toter Großbaum
Toter Großbaum

Irgendwann hatten die Wurzeln der Bäume dann keine Verbindung mehr zum stetig sinkenden Grundwasser und waren auf Regenwasser angewiesen, das allerdings in den letzten trockenen Jahren nicht mehr ausreichte. Klimaveränderungen, in dem Fall Hitze und ausfallender Regen im Frühjahr und Sommer, setzten den Bäumen weiter zu. In den letzten Monaten sind deshalb vor allem die letzten Baumriesen einfach umgefallen. Sie liegen kreuz und quer oder stehen mit vertrockneten Kronen als Baumleichen da. „Der Blick in die oberen Äste deutet an, dass der Baum bereits tot ist“, so Bösl ernüchtert. 

Was das Sterben großer Bäume für die Tierwelt bedeutet, mag man sich gar nicht ausmalen: Schwarzspecht, Waldkauz oder Hohltauben, diejenigen Arten, die in großen Baumhöhlen nisten, werden zukünftig vergeblich zu suchen sein. Ihnen fehlt es an ausreichend dicken Stämmen.

Begehung durch NABU-Aktive
Begehung durch NABU-Aktive

Bei einem Rundgang stellten die NABU-Leute die beschriebenen dramatischen Auswirkungen fest. Waren die Pappeln bereits zur Jahrtausendwende tot, sind nun alte Eschen und Buchen dran. Während die klimatischen Veränderungen vielerlei Verursacher haben, sind die starken Grundwasserabsenkungen der vergangenen Jahrzehnte hausgemacht. "Wir als NABU haben immer wieder die Verwaltung und politischen Vertreter im Stadtrat deutlich auf die massiv die Natur schädigenden Grundwasserentnahmen hingewiesen", so Bösl, "das wurde zur Kenntnis genommen und dem Sterben der Klauern untätig zugeschaut. Jeder, der den Genehmigungen zur Grundwasserentnahme je zustimmte, ist mitverantwortlich!".  

Lückenhafter Wald
Lückenhafter Wald

In den 90er Jahren hatte der NABU gefordert, dass die Industrie ihren Wasserbedarf aus dem Rhein deckt. Das wurde wegen der Kosten und betriebstechnischer Umstände abgelehnt. Das Ergebnis sieht man jetzt. „Wie es mit dem Wald weitergeht, ist eine gute Frage“, so Bösl abschließend, „wir regen in jedem Fall Begehungen der Fachbehörden mit anschließenden Besprechungen an und werden hoffentlich eingeladen“.