Mittelmeer Möwen Auswilderung 2019
Wie wir darauf kamen
Im Sommer 2019 hatte sich eine Vermutung aus den Vorjahren bestätigt: Mittelmeermöwen, eine Großmöwenart die sich vom Süden kommend dem Rhein abwärts ausgebreitet hat, brüten auf dem Flachdach eines Gebäudes der Hochschule Worms. Durch Reparatur arbeiten an der Klimaanlage gestört, stürzten sich noch vor ihrem Flügge werden drei Jungmöwen in die Tiefe.
Von den NABU-Mitgliedern Oliver Weiss und Iris Schneider wurden sie gerettet, aufgepäppelt und später flugfähig am Rheinhafen in die Freiheit entlassen. Diese beiden besonders Möwenkundigen regten an, für die Brutsaison 2020 durch Bau eines Brutunterstandes und weiteren von Oliver Weiss durchzuführenden Schutzvor-richtungen der Brut mehr Sicherheit zugeben.
Gespräche mit der Sprecherinder Hoch-schule Dorothea Hoppe-Dörwald mit dem NABU-Vorstand führten im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung zwischen dem NABU Worms-Wonnegau und dem Präsidenten der Hochschule, Prof. Dr. Jens Hermsdorf und dem Leiter der Liegenschaften, Wilfried Eigenbrodt zum Start eines neuen Projektes:
Der NABU nutzt die Wetterstation der Hochschule auf dem Dach zu mehren Zeiten jeden Tag als Möwen-Webcam, um die Brut in den Folgejahren beobachten zu können.
Eine Projektgruppe von Studenten, geleitet von Professor Thielen aus dem Fachbereich Informatik, überarbeitete die veraltete Software der Wetterinformation und installierte eine neue Kamera, finanziell ermöglicht durch den NABU.
Damit war für 2020 alles für eine erfolgreiche, mit der Webcam zu beobachtende Brutsaison vorbereitet.
Erste Aktivitäten der Möwen Anbandelung wurden im Juni beobachtet. Im dritten Quartal wurden allerdings keine Möwen mehr gesehen. Folglich ist es zu keiner Brutgekommen.
Möwenspezialist Oliver Weiss beobachtete in 2020 weniger Möwen in Worms am Rheinhafengebiet, aber ein auffallendes Ziehen dieser Großmöwen nach Mannheim. Genauere Klärung steht noch aus.
Die Webcam Kamera arbeitet auch für das Wetter-Monitoring sehr gut, doch jetzt müssen wir auf Bruterfolgund Livebilder auf 2021 hoffen